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Neubau eines Verwaltungsgebäudes der Kath. Verrechnungsstelle in Walldürn

Unmittelbar neben der Kirche St. Marien in Walldürn-Süd entstand ein zweigeschossiger Solitärbaukörper mit geneigten Dächern neues Verwaltungsgebäude für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der „Verrechnungsstelle für katholische Kirchengemeinden Walldürn“.  Dieser nimmt einerseits die Maßstäblichkeit und Materialität der umgebenden Wohnbebauung auf, andererseits weist er durch seine ungewöhnliche Bauform auf die Sondernutzung im kirchlichen Kontext hin.

Der Grundriss basiert auf einem unregelmäßigen Fünfeck, das aus der Geometrie des trapezförmigen Grundstückes entwickelt wurde. Die Schmalseite der Gebäudeaußenkante wendet sich der Straßeneinmündung zu und nimmt die gegenüber dem Obergeschoss etwas zurückgesetzte Eingangssituation auf. An der städtebaulich exponierten Stelle entstand ein markanter Baukörper, der mit seiner ungewöhnlichen Grundrissgeometrie, den aufsteigenden und abfallenden Trauflinien und seinen gereihten Einzelfenstern traditionelle Bauformen und moderne Architektursprache miteinander verbindet.

Das innenräumliche Konzept wird bestimmt durch größtmögliche Offenheit und Transparenz. Die Büroräume umschließen in zwei Geschossen ringförmig eine zentrale Halle, die wesentlich über Dachöffnungen belichtet wird. Die Wände zwischen den Büros und der Halle sind durchgehend verglast, so dass eine große Transparenz im Inneren des Gebäudes entsteht und auf diese Weise alle Räume, Geschosse und Erschließungsbereiche optisch miteinander in Verbindung stehen. Neben ihrer Bedeutung als Empfangs- und Kommunikationsbereich nimmt die zweigeschossige Halle die zentralen Erschließungselemente, Treppe und Fahrstuhl, sowie den Nebenraumkern auf. Dagegen sind die Büroraumstrukturen mit einzelnen Funktionsräumen entlang der Fassaden angeordnet.

Die Konstruktion der Außenmauern besteht aus verputztem einschaligem Mauerwerk. Die Innenwände sind ebenfalls verputzt, soweit sie nicht aus Glas bestehen. Stützen und Geschossdecken sind aus Beton, für die Konstruktion des Dachtragwerks kommt Leimholz zum Einsatz. Die Dachdeckung besteht aus einer traditionellen und handwerklich hergestellten Titanzinkdeckung.

Insgesamt entstanden 20 Einzelbüros und ein großer Besprechungsraum mit allen notwendigen Nebenräumen.

Bauherr

Erzbistum Freiburg mit Projektsteuerung durch Klotz und Partner GmbH, Freiburg

Architekt

Entwurf und Ausführungsplanung: Erzbischöfliches Bauamt Heidelberg, Projektleitung Dipl.-Ing. Matthias Fuhrmann | Ausschreibung und Bauleitung:
Link Architekten
Projektleitung Dipl.-Ing. Claudia Beyer-Kuhnt

Standort

Dr.-Heinrich-Köhler-Straße 33 | 74731 Walldürn

Daten

BGF 770 m² | NGF 630 m² | BRI 3.200 m³ | Leistungsphasen 6-9 | Bauzeit 09/2016-02/2018

Fotos

Thomas Link